Die Lerninhalte sind wohl strukturiert in drei Module untergliedert. Wir vermitteln Ihnen in den Modulen 1 und 2 ein tiefgreifendes Verständnis der handelsrechtlichen Bilanzierung, welches die Grundlage für differenzierte Analysen ist. Auf dieser Basis lernen Sie in Modul 3 Finanzinformationen mittels einer Vielzahl von Kennzahlen tiefgreifend auszuwerten sowie die Kennzahlen zu interpretieren. Eine durchgängige Fallstudie zur Bilanzanalyse ermöglicht es Ihnen, das erworbene Wissen direkt praxisnah anzuwenden.
Modul 1: Rechnungslegung im HGB Einzelabschluss
Im ersten Modul werden die Teilnehmer mit konkreten Bilanzierungssachverhalten im Einzelabschluss vertraut gemacht. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf Ermessens- und Gestaltungsspielräumen, die Unternehmen nutzen und Bilanzanalysten identifizieren können. Konkret werden die Inhalte in 16 Lerneinheiten vermittelt, wobei sämtliche Folien und Inhalte in den Videos präsentiert werden.
Lerneinheit 1: Grundlagen des Einzelabschlusses nach HGB
Bedeutung der Bilanzierung, Zwecke des Einzelabschlusses, Aufstellungs-, Prüfungs- und Offenlegungspflichten, Exkurs zur Buchführung
Lerneinheit 2: Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
Generalnormen, Elemente des GoB-Systems
Lerneinheit 3: Aufbau von Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung
Lerneinheit 4: Allgemeine Ansatzregeln
Überblick, Regelungen für den Ansatz von Aktiva und Passiva
Lerneinheit 5: Allgemeine Bewertungsregeln
Überblick, Zugangsbewertung von Vermögensgegenständen und Schulden, Folgebewertung von Vermögensgegenständen und Schulden
Lerneinheit 6: Zwischenfazit zur Bilanzierung
Ansatz, Bewertung, Ausweis
Lerneinheit 7: Bilanzierung des immateriellen Anlagevermögens
Begriff und Arten des Anlagevermögens, Problembereiche der Bilanzierung immaterieller Vermögensgegenstände
Lerneinheit 8: Bilanzierung des Sachanlagevermögens
Bewertung des Sachanlagevermögens, Abgrenzung von nachträglichen Herstellungskosten und Erhaltungsaufwand
Lerneinheit 9: Bilanzierung der finanziellen Vermögensgegenstände
Bilanzierung des Finanzanlagevermögens, der Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie der Forderungen, Einordnung potenzieller finanzieller Vermögensgegenstände
Lerneinheit 10: Bilanzierung der Vorräte
Begriff und Arten der Vorräte, Zugangs- und Folgebewertung, Bewertungsvereinfachungsverfahren
Lerneinheit 11: Bilanzierung der Rechnungsabgrenzungsposten
Begriff und Arten der Rechnungsabgrenzungsposten, Beispiele zur zeitlichen Abgrenzung
Lerneinheit 12: Bilanzierung der Verbindlichkeiten
Ansatz und die Bewertung von Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen, Abweichung von Auszahlungs- und Erfüllungsbetrag
Lerneinheit 13: Bilanzierung der Rückstellungen
Begriff und Arten von Rückstellungen, Ansatz und Bewertung von Verbindlichkeitsrückstellungen, von Drohverlustrückstellungen sowie von Aufwandsrückstellungen
Lerneinheit 14: Bilanzierung des Eigenkapitals
Begriff des Eigenkapitals, Bestandteile des Eigenkapitals, Gewinnverwendung, Bilanzierung eigener Anteile
Lerneinheit 15: Gewinn- und Verlustrechnung
Aufgabe der Gewinn- und Verlustrechnung, Produktions- vs. Absatzerfolgsrechnung, Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
Lerneinheit 16: Anhang
Zweck des Anhangs, Struktur des Anhangs
Modul 2: Rechnungslegung im HGB Konzernabschluss
Die meisten Unternehmen sind in Konzernen organisiert, welche Konzernabschlüsse veröffentlichen. Folglich ist es zentral, dass die Besonderheiten der Konzernrechnungslegung verstanden werden, wie z.B.: Wann gilt ein Umsatz tatsächlich als mit fremden Dritten realisiert? Wie ist Cashpooling im Konzern zu beurteilen? In acht Lerneinheiten werden Sie in diesem Modul fit für den Konzernabschluss gemacht.
Lerneinheit 1: Aufstellungspflicht & Konsolidierungskreis nach HGB
Aufstellungspflicht abgeleitet aus § 290 ff. HGB, Schwerpunkt: Mutter-Tochter-Beziehungen
Lerneinheit 2: Grundsatz der Einheitlichkeit
Aufstellen der HGB-Bilanz II, Konzernbilanzierungsrichtlinie, Einheitlichkeit der Abschlussstichtage, Abschlussinhalte und Recheneinheit, Praxisfallstudie „Währungsumrechnung“
Lerneinheit 3: Kapitalkonsolidierung Teil 1
Aufstellen der HGB-Bilanz III: Aufdecken der stillen Reserven und Lasten im Rahmen der Kaufpreisallokation (PPA), Bilanzierung des Geschäfts- oder Firmenwerts, Praxisfallstudie „Kapitalkonsolidierung 100%“
Lerneinheit 4: Kapitalkonsolidierung Teil 2
Minderheiten im Konzernabschluss, Praxisfallstudie „Kapitalkonsolidierung 75%“
Lerneinheit 5: Schuldenkonsolidierung
Arten von Aufrechnungsdifferenzen, Praxisfallstudie „Echte Aufrechnungsdifferenzen“
Lerneinheit 6: Weitere Konsolidierungstechniken
Aufwands- & Ertragskonsolidierung anhand von Praxisbeispielen, Zwischenergebniseliminierung anhand von Praxisbeispielen
Lerneinheit 7: Quotenkonsolidierung und Equity-Methode
Grundlagen zur Quotenkonsolidierung und Equity-Methode, Vergleich der Quotenkonsolidierung mit der Equity-Methode anhand einer durchgängigen Praxisfallstudie, Methodenvergleich (Voll- vs. Quotenkonsolidierung vs. Equity-Methode) und Diskussion von bilanzanalytischen Gestaltungsspielräumen
Lerneinheit 8: Weitere Berichtselemente
Erläuterung weiterer Berichtselemente wie bspw. Lagebericht, nicht-finanzielle Erklärung und Segmentberichterstattung
Modul 3: Bilanzanalyse
Nachdem Sie ein dezidiertes Bilanzierungsverständnis in den ersten beiden Modulen entwickelt haben, erlernen Sie nun, den Abschluss eines Unternehmens tiefgreifend zu analysieren und Unternehmen miteinander zu vergleichen. Dabei orientieren Sie sich zunächst an den Regelungen zum HGB. Im Verlauf des Moduls werden zudem Abschlüsse nach IFRS in den Blickpunkt genommen, damit Sie mühelos das erworbene HGB-Wissen auch auf IFRS-Abschlüsse übertragen können. Die diskutierten Kennzahlen werden dabei im Rahmen einer durchgängigen Fallstudie praxisnah angewendet.
Lerneinheit 1: Grundlagen der Bilanzanalyse
Begriffe und Ziel der Bilanzanalyse, Adressaten der Bilanzanalyse, Konzeption der Bilanzanalyse
Lerneinheit 2: Finanzwirtschaftliche Analyse
Aufbereitung des Datenmaterials, Vermögensstrukturanalyse, Kapitalstrukturanalyse
Analyse der horizontalen Bilanzstruktur, Behandelte Kennzahlen, u.a.: Anlagenintensität, Sachanlagenintensität, Anlagenabnutzungsgrad, Investitionsquote, Nettoinvestitionen, Vorratsintensität, Umschlaghäufigkeit der Vorräte, Umschlaghäufigkeit der Forderungen, Kapitalumschlaghäufigkeiten, Eigenkapitalquote, Selbstfinanzierungsgrad, Statischer Verschuldungsgrad, Verschuldungskoeffizient, kurzfristige Fremdkapitalquote, Dynamischer Verschuldungsgrad, Effektivverschuldung, Cash Burn Rate, Finanzierungsregeln, Liquidität 1., 2. und 3. Grades, Working Capital
Lerneinheit 3: Erfolgswirtschaftliche Analyse
Aufbereitung des Datenmaterials, Bereinigtes Jahresergebnis, Cash Flow, Erfolgsquellenanalyse
Rentabilitätsanalyse, Aufwandsstrukturanalyse
Segmentorientierte Analyse, Kapitalmarktorientierte Analyse, Behandelte Kennzahlen, u.a.: Operativer Cash Flow, Veränderung des Finanzmittelfonds, Free Cashflow, Eigenkapitalrentabilität, Gesamtkapitalrentabilität, Return on Investment (ROI), Return on Capital Employed (ROCE), (Vereinfachte) Umsatzrentabilität, Personalaufwandsquote, Materialaufwandsquote, Personalaufwandsstruktur, Verwaltungsaufwandsstruktur, Vertriebsaufwandsquote, F&F-Aufwandsquote, Herstellungskostenquote, Umsatz pro Mitarbeiter, Personalaufwand pro Mitarbeiter, ABC-Analyse, Gewinn je Aktie/Earnings per Share, Dividendenrentabilität, Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Cashflow-Verhältnis, Financial Covenants
Lerneinheit 4: Gesamturteilsbildung
Problem der Gesamturteilsbildung, Subjektive Gesamturteilsbildung mit traditionellen Kennzahlensystemen, Quasi-objektive Gesamturteilsbildung mit Scoring-Modellen, Objektive Gesamturteilsbildung mit modernen Verfahren der Bilanzanalyse, Qualitative Bilanzanalyse, ROI-Kennzahlensystem, Saarbrücker Modell von Küting, Multivariate Diskriminanzanalyse, Künstliche Neuronale Netze
Bilanzpolitik: Möglichkeiten der konservativen und progressiven Bilanzpolitik, Bilanzmanipulation: Red Flags zur Identifikation von Bilanzmanipulationen